Die weltweiten Kapitalmärkte werden zu Jahresbeginn durch erhebliche Widersprüche geprägt So zeigen die meisten Stimmungsindikatoren ungebrochenen Optimismus der privaten und institutionellen Anleger für die zukünftige Börsenentwicklung – trotz Rekordständen bei vielen Aktienindizes und der gleichzeitig weiterhin hohen Covid-19 Infektionszahlen in Europa und den USA.

Andererseits verunsichern Investoren die harten Lockdowns in vielen Ländern, die dadurch verursachten Schäden in der Realwirtschaft und die stetige Zunahme der Staatsschulden. Von diesem Blickpunkt gesehen, müssen die trotz aller Tiefschläge in 2020 sehr gut gelaufenen Börsen und deren zukünftige Entwicklung zumindest kritisch hinterfragt werden.

An der Börse wird stets die Zukunft gehandelt

Im letzten Jahr zeigte sich ein altbekanntes Phänomen: Die Börse ist in ihrer Entwicklung der Realwirtschaft immer einige Monate voraus. So fielen die meisten Aktienindizes abrupt und nahezu ohne Vorwarnung um 30 bis 40 Prozent in wenigen Wochen, als die Corona-Infektionen globale Ausmaße annahmen und noch keiner die Schäden für die Menschen und die Wirtschaft abschätzen konnte.

Sobald aber die staatlichen Rettungspakete und Notenbankmaßnahmen in Billionenhöhe angekündigt waren, folgte eine bis dato unvorstellbar schnelle und kräftige Erholung an den Aktienmärkten – und das lange bevor eine Besserung der Situation für Industrie und Handel überhaupt nur in Sicht war. Erfahrene Anleger wissen: An der Börse wird stets die Zukunft gehandelt.

Langfristiges Ziel konsequent weiter verfolgen

Wie sollen Investoren jetzt 2021agieren? Anleger sollten ihr langfristiges Ziel im Auge behalten und das lautet für viele Privatinvestoren mehrheitlich: Nach Kosten und Inflation eine ihrer Risikoneigung angemessene und auskömmliche Rendite zu erzielen. Und hierfür eignen sich im andauernden Niedrig(st)zinsumfeld seit vielen Jahren (nur) Anlagen in Produktivkapital, also Aktieninvestments. Das gilt auch bei Indexständen auf Rekordniveau, wenngleich eine zwischenzeitliche und teils größere Volatilität (Schwankungsbreite) nicht ausgeschlossen werden kann.

So lange Unternehmen in der Lage sind, Gewinne zu erzielen und durch Innovation und Innovation neue Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten, sind Anleger in dieser Anlageklasse besser aufgehoben als bei zinslosen Anleihen. Voraussetzung für einen weiter steigenden Aktienmarkt ist, dass das Vertrauen in die staatlichen Rettungspakete und die Fortführung der ultralockeren Notenbankpolitik weiter besteht und die Konjunkturprogramme greifen.

Im optimistischsten Fall – und dieser ist nicht ausgeschlossen – sorgen die Billionen an Stützungsmaßnahmen für ein erhebliches globales Wirtschaftswachstum, das dann wiederum die Unternehmensgewinne ankurbelt und die Aktienkurse steigen lässt. Die ersten Wachstumsschätzungen für 2021 sind vielversprechend.

Aktien statt Anleihen

Aber was passiert, wenn das Vertrauen der Märkte in die Staaten und Zentralbanken ins Wanken gerät oder die Inflation auf Grund der gestiegenen Geldmenge doch stark ansteigt? Auch dann wären Aktieninvestments gegenüber Anleihen zu favorisieren. Werden Anleihen nämlich in Zeiten hoher Inflation und fehlendem Vertrauen in das Geldsystem zurückgezahlt, schwindet die Kaufkraft dramatisch oder der Anleger erhält unter Umständen sogar eine dem Niedergang geweihte Währung.

Noch besser als Aktien wären in einem solchen Crash-Szenario aber Edelmetallinvestments wie Gold und Silber geeignet, da diese nicht „pleite gehen“ können und allgemein als Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittel – besonders in Vertrauenskrisen – anerkannt sind.

Vor diesem Hintergrund erscheint die beste Vermögensaufteilung für 2021 eine der Risikoneigung entsprechende Aufteilung der Anlagegelder zwischen Aktien und Edelmetallen. So dürften Anleger im neuen Jahr sowohl im positiven Falle einer spürbaren Konjunkturerholung als auch im Krisenfall gut positioniert sein.

Wer mutig ist, der kann auch einen kleinen Anteil Kryptowährungen beimischen. Hier gibt es mittlerweile auch Fondslösungen, die eine leichte Handelbarkeit ermöglichen.

Siehe dazu auch die am 04.01.2021 erschienene Kolumne von Tim Bröning in der Cash.ONLINE.

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