An sich zählen Kunst- und Sammlungsgegenstände zum regulären Mobiliar des Haushaltes und sind somit über die Hausratversicherung abgedeckt. Jedoch sind sie meist so wertvoll, dass sie besonderen Entschädigungsgrenzen unterliegen, die nicht von der Hausratversicherung getragen werden können, und separat über eine Kunstversicherung oder aber Allgefahrenversicherung, auch als All-Risk-Deckung bezeichnet, geschützt werden.

Über die Hausratversicherung wären sie nur vor Sturm, Feuer, Leitungswasser und Einbruchdiebstahl geschützt. Und dann steht noch außer Frage, ob die gezahlte Schadenssumme den Wert des Kunstgegenstandes tatsächlich widerspiegelt. Bei Kunstversicherungen wäre zusätzlich Bruch und Beschädigung jeglicher Art versichert und dies zum tatsächlichen Wert des Objektes.

Bei Kunstversicherungen ist in der Regel recht breit gefasst, was „versicherungswürdig“ ist: So decken diese die Kunst im klassischen Sinne ab, wie Bilder, Gemälde und Skulpturen. Oft werden aber auch „sammlungswürdige Gegenstände jeglicher Art“ und Kuriositäten mit inkludiert. Das heißt: Porzellan, Antiquitäten, Silber, Uhren, Glas, aber auch sogar Puppen- und Teddybärsammlungen.

Um den Wert, der zu versichernden Kunstgegenstände zu ermitteln, müssen die Objekte einzeln von Experten geschätzt werden. In dem Zuge wird auch geklärt, ob gewissen Kuriositäten überhaupt versichert werden können und wenn ja, zu welcher Prämie. Hierfür ist oft der Einzelwert des Kunstobjektes auf dem Markt entscheidend. Je bekannter ein Werk ist, desto leichter ist es zu versichern, da man es nach einem Diebstahl unmöglich auf dem Kunstmarkt weiterverkaufen könnte. Nicht so bekannte aber trotzdem wertvolle Objekte haben genau aus diesem Grund oft – fast ironischerweise – höhere Prämien. Die Prämie wird zudem davon bestimmt, wie anfällig die Kunstgegenstände für Beschädigungen sind und wie teuer eine Restauration im Ernstfall werden könnte. Sind die Kunstgegenstände nur schwer restaurierbar, ist mit höheren Prämienaufschlägen zu rechnen. Die Versicherungs-Police sollte bei steigendem Kunst-Besitz überprüft und Wertgrenzen gegebenenfalls neu ermittelt werden. Anstatt mehrere Einzel-Policen für die einzelnen Objekte abzuschließen, bietet sich die Allgefahrenversicherung an, die alle Haushalts- und Kunstgegenstände vor Schäden und Diebstahl schützt.

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