Heute stellte mir einer meiner Kunden eine sehr interessante Frage: „Wie soll ich mein Vermögen denn am besten aufteilen?“ Diese Frage nach der optimalen Aufteilung der verschiedenen Assetklassen Aktien, ETFs, Immobilien, Gold, Anleihen und Festgeld im Depot ist nicht so einfach pauschal zu beantworten, dennoch möchte ich mit dem Hinweis auf mein ergänzendes eBook „Grundzüge der Geldanlage und alternative Anlagestrategien“ kurz darauf eingehen:
Die Verteilung der Vermögenswerte
Meine erste klare Antwort lautete: Das kommt darauf an!
Sorry, liebe(r) Leser(in), von einfachen Berechnungsformeln wie „100 minus Alter = Aktienanteil im Depot“ halte ich nichts. Mich erinnert das ein wenig an die Maximalpulsberechnung beim Laufen, wo es heißt 220 minus Lebensalter minus Ruhepuls ergibt … 2/3 davon ist … plus Ruhepuls = Zielwert.
Demnach sollte ein 65-jähriger etwa einen Anteil von 35 % seines Gelds in Aktien halten. Und der Rest verteilt auf Festgeld, Gold und so weiter. Warum diese Aufteilung? In meinen Augen ist das viel zu allgemein gedacht.
JEDER ist seines eigenen Glückes Schmied… Ich helfe Ihnen dabei
Meine Meinung als Anlageberater zu „prozentualen Aktien-Anteilen“ für Ihr Geld: Wenn Sie wissen, was Sie tun, dann kann Ihr Aktien-Anteil als 70-jähriger auch 100 Prozent ausmachen! Daneben hielte ich es für nicht ratsam, wenn ein 30-jähriger, der sich nicht für die Börse interessiert, 70 Prozent von seinem Geld in Aktien investiert halten sollte …
Absichern
Mein Credo: „Halte immer so viel Liquiditätsreserve (z.B. Bargeld) zur Verfügung, dass alle regulären Kosten für die nächsten sechs Monate gedeckt sind. PUNKT! Das ist Fakt.
Dann empfehle ich ein finanzielles Polster für mögliche Imponderabilien („Unwägbarkeiten“) vorzuhalten. Für Eigenheim-Besitzer wäre das beispielsweise die Heizungs-Erneuerung oder der Einbau einer neuen Küche (fragen Sie mal meine Frau …).
Selbstgenutzte Immobilie
Zum Thema Eigenheim: Zugegeben, da denke ich als Ostfriese vielleicht etwas altmodisch – was auch an der Möglichkeit der Vermietung (Ferienwohnung) liegen mag… Und entgegen vielen anderen Meinungen lohnt sich gerade hier in jungen Jahren eine erste Investition. Bevor Sie also in der glücklichen Lage sein werden, großartig in Aktien und ETFs investieren zu können, sollten Sie Ihr Eigenheim sichern. Gerade in der aktuellen Hypotheken-Zinsphase wäre dies keine schlechte Idee …
So, wir sind abgesichert und finanzieren ein Eigenheim. Jetzt geht es also los. Wir verfügen („Gott sei Dank!“) noch über einiges Geld, das es rentabel zu investieren gilt.
Gold, Aktien, ETFs … und dann „kommt es darauf an“
Ich persönlich empfehle zunächst etwa 10 Prozent des Investitionskapitals in Edelmetalle (Gold und Silber) zu stecken. In einem späteren Kapitel werde ich die genaue Vorgehensweise ausführlicher erläutern. 50 % sind für ausgesuchte Aktien, ggf. „gute“ Fonds und ETFs vorbehalten … die wir gemeinsam im Gespräch finden. Bei den restlichen 40 Prozent kommt es darauf an: Beschäftigen Sie sich mindestens einmal wöchentlich mit Ihrem(n) Depot(s)? Dann können Sie die Aktien-Quote natürlich auch erhöhen oder Spekulationen (mit Stopp-Strategie!) wagen.
Ein Polster von 40 Prozent erscheint Ihnen vielleicht zu hoch gewählt? Bedenken Sie bitte, es geht primär darum, Vermögen mit Aktien(-anlagen) aufzubauen. Jetzt gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten:
- Ich unterstelle einmal, Sie generieren monatliche Einkünfte. Einen guten Teil davon sollten Sie in einen ratierlichen Sparplan investieren. Sie profitieren vom Cost-Average-Effekt und können börsentäglich darüber verfügen.
- Falls bei Ihren monatlichen Einkünften nichts für einen Sparplan übrigbleibt, dann greift eben Ihr oben erwähntes „Polster.“ Legen Sie jeden Monat einen bestimmten Beitrag z.B. in einen Dax-Sparplan an. Das ist bereits ab 50 Euro möglich.